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Schwindel

In unserer HNO-Praxis hat die Diagnostik und Therapie einer Schwindelerkrankung (Vertigo) mit/oder ohne begleitende Innenohrerkrankung (Schwerhörigkeit) einen sehr hohen Stellenwert.

Symptome

Typische Schwindelformen sind plötzlich einsetzender Drehschwindel von Sekunden, Minuten, Stunden oder sogar Tage Dauer. Weitere Formen fallen durch den seltenen Liftschwindel (Gefühl wie beim schnellen Aufwärts- oder Abwärtsfahren eines Aufzuges) oder den sehr häufigen Schwankschwindel (Gefühl wie auf einem schwankenden Schiff) auf. Andere Schwindelgefühle wie „Schwarzwerden vor den Augen“, Übelkeit, Erbrechen, „der Boden kippt weg“ etc. sind eher unspezifischer Natur und weisen nicht unbedingt auf eine Ursache des Gleichgewichtsorganes hin.

Ursachen

Schwindel kann viele Ursachen haben. Nicht immer liegt die Störung im Gleichgewichtsorgan.  Durchblutungsstörungen, Virusinfektionen z. B. nach einer Erkältung, Stress und alle seine Folgen können Schwindel hervorrufen. Dabei gibt es 1. eine Unterfunktion eines Gleichgewichtsorganes, sei es, dass nur der dazugehörige Nerv oder auch das Organ selbst betroffen ist. Dies bewirkt dass das Hirn die Störung bemerkt und mit Schwindel reagiert: „ man fällt ins Loch“ i. S. eines Schwankschwindels oder Drehschwindels zur betroffenen „Ausfall“-Seite. Beim sehr häufigen sog. „gutartigen Lagerungsschwindel“ besteht die Ursache in einem verirrten durch Erschütterung oder Entzündung gelösten Kalksteinchen aus dem statischen Gleichgewichtsorgan (meldet die Orientierung im Raum  also z. B. ob man sich aufrecht oder sich kopftief befindet), im dynamischen Bogengangsystem. Hierbei wird durch Kopfbewegung ein Wandern des Steinchens ausgelöst,  was kurz darauf zu heftigem Drehschwindel führt, da das Gehirn von der betroffenen Seite eine Drehbeschleunigung registriert, die auf der gesunden Seite nicht bestätigt wird und somit als Ungleichgewicht also mit Schwindel beantwortet wird.

Diagnostik

Am Anfang der Diagnostik steht die Anamnese, also die Befragung nach Beschwerden und dem zeitlichen Auftreten dieser. Wegweisend sind wie oben erwähnt Dreh-, Schwank- und Liftschwindelbeschwerden, ferner das Auftreten eines Ohrgeräusches, mit und ohne Hörminderung, Druckgefühl im Kopf oder hinter einem Ohr und auch  wechselndes Hörvermögen (mal gut mal schlechter).

Zur Diagnose führen schließlich die mikroskopische Spiegeluntersuchung der Ohren, verschiedene Hörtests (Audiogramm) eine ausführliche Gleichgewichtprüfung und die Messung des Blutdruckes. Ergänzend werden eine Hirnstammaudiometrie (BERA) ggf. auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Schädels angefordert. Da es auch andere Schwindelursachen gibt, raten wir bei fehlenden „HNO-Schwindelursache“ ggf. zu Fachkonsilen beim Augen-, Orthopäden, Nervenarzt, Internisten und ggf. Psychiater.

Therapie

Das grundsätzliche Problem der Schwindel-Therapie liegt darin, dass wegen im Einzelfall unklarer Ursache gesicherte Behandlungsmethoden mit reproduzierbaren Ergebnissen nicht existieren und deshalb die von uns angewandten Therapieformen lediglich empirisch (aus Erfahrungswerten begründet) abgesichert werden.

Folgende Therapie-Optionen bieten wir in unserer Praxis an:

  • Blutverdünnende Infusionstherapie (z.B. HAES 6%) Die Anwendung von HAES für bestimmte Formen des Schwindels kann zweckmäßig sein. Wegen der Möglichkeit eines therapieresistenten Pruritus (Juckreiz der Haut) kann diese Therapie nicht vorbehaltlos empfohlen werden.

  • Abschwellende/Antientzündliche Therapie  Die Wirksamkeit von Glukokortikoiden (Kortison) wurde in den bisher veröffentlichten Studien v. a. bei Tieftonschwerhörigkeit und fluktuierenden Hörminderungen i. S. eines M. Méniére und bei Ausfall eines Gleichgewichtsorganes als sehr gut beurteilt. 

  • Vertigo-Vomex Zur Unterdrückung der Übelkeit bzw. des Brechreizes.

  • Betahistidin (zur Reduktion des Ohrdruckes bzw. Schwindels bei  z.B. M. Ménière) 

  • Antischwindel-Training Ziel ist es durch verschiedene Übungen bewusst kritische Situationen für das Gleichgewichtsorgan herbeizuführen, der Körper aber mit Hilfe der Augen und dem Bewegungsapparat lernt die Defizite zu kompensieren bzw. auszugleichen. Dabei lernt das Gehirn schnell sich neu zu justieren und verlernt auf schwierige Situationen mit Schwindel zu reagieren. Das Training muss jedoch regelmäßig wiederholt werden, andererseits verliert man die Kompensation wieder. Diese Übungen helfen sowohl bei peripheren (Gleichgewichtsorgan) als auch bei zentralen  (Zentralnervensystem) Schwindel-Ursachen.

  • Akupunktur  Bei verschiedenen Formen von Ohrgeräuschen mit Schwindel zeigt die Akupunkturtherapie oft eine erstaunlich gute Wirksamkeit. Gerade wenn frühere medikamentöse Therapien und Infusionen keine Wirkungen zeigten, ist die Akupunktur wegen ihrer guten Wirksamkeit indiziert.

Kombinationen von Arzneimitteln

Die Kombination von verschiedenen Medikamenten kann hierbei zweckmäßig sein.

Komplikationen

Bei einem akuten, massiven Hörsturz mit Dauerdrehschwindel droht die sehr seltene Gefahr der Ertaubung. Hier sollte u. U. auch eine Ruptur (Riss) der Innenohrmembran mit Verlust der Innenohrflüssigkeit durch eine operative Ohreröffnung ausgeschlossen werden. Bei starkem Schwindel verliert der Patient auch die Fähigkeit ein Fahrzeug zu lenken oder eine gefährliche Maschine zu führen. Entsprechendes Verhalten gilt zur Verhinderung einer Selbstgefährdung (Leiter steigen, Fensterputz etc.

Ausblick

Wichtig: Bis zur völligen Heilung/Adaption=Gewöhnung können manchmal Wochen bis Monate vergehen. In dieser Zeit empfehlen wir das Anti-Schwindel-Training weiter fortzuführen und die regelmäßige HNO-ärztliche Kontrolluntersuchung. 

Sprechen Sie uns bitte an wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!

Kontakt

Priv. -Doz. Dr. med. habil.
Yvonne Fischer

Fachärztin für ganzheitliche
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Emrichstr. 2
75417 Mühlacker

Tel. 07041 6580
Fax 07041 6541

Sprechzeiten

Mo:  8 -12 Uhr 14 -18 Uhr
Di:  8 -12 Uhr 14 -18 Uhr
Mi:  8 -12 Uhr      
Do:  8 -12 Uhr 14 -18 Uhr
Fr:  8 -13 Uhr  


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